Streit um die „richtige“ Landwirtschaft
Die Landwirtschaft wird immer öfters zum Tummelplatz ideologischer Glaubenskriege. Nach der Energiewirtschaft und den Attacken gegen die Automobilindustrie wurde und wird die Landwirtschaft unter den Stichwörtern Agrarindustrie, Düngung, Pflanzenschutz und Tierhaltung stigmatisiert. Es geht um die Deutungshoheit der „richtigen“ Landwirtschaft – der Streit um die konventionelle Agrarerzeugung und ob diese tatsächlich zur Industrie wurde. Gefordert wird u.a. von Bärbel Höhn, Renate Künast und Anton Hofreiter – um führende Vertreter(innen) der Grünen zu nennen – analog der Energie eine Agrarwende: weg von der „Agrarindustrie“ hin zur Biolandwirtschaft. Dies hört sich zunächst gut an.
Die Gesellschaft verändert sich
Das Thema Industrie 4.0 ist derzeit ein Hype! Wirtschaftsmedien haben ein neues Thema. Die Digitalisierung im Dienste komplexer industrieller Abläufe für die Steuerung der Fertigung: Dies ist keine Zukunftsmusik und die Informatik und Robotik der allerneuesten Generation macht dies möglich. Gemeint ist vereinfacht ausgedrückt die Kommunikation von Produktionsmaschinen mit anderen Anlagen und Fertigungseinrichtungen. Dies wird zweifelsohne enorme Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt haben. Es werden gewiss durch die Digitalisierung neue anspruchsvolle Beschäftigungen entstehen, aber diese können den enormen Verlust anderer Arbeitsplätze nicht kompensieren.
Spitzenmanager befürchten Destabilisierung Deutschlands
Die Realität hat nun auch die Wirtschaft eingeholt. Noch zu Beginn der Zuwanderung im Herbst 2015 haben führende Repräsentanten des BDI im Flüchtlingsstrom die Chance ausgemacht, den Fachkräftemangel und die demografischen Probleme zu lösen. Das wirtschaftsnahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) prognostizierte durch den Wirtschaftswissenschaftler Michael Hüther gar positive Effekte für die deutsche Wirtschaft. Und völlig realitätsfremd sprach David Folkerts-Landau (Chefvolkswirt der Deutschen Bank) von einer Riesenchance für Deutschland, wenn im laufenden Jahr 2016 nochmals eine Million Zuwanderer kämen. Frühzeitige andere besorgte Stimmen, etwa durch den Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauindustrie (Michael Knipper), passten nicht in das Konzept des BDI, dessen Vertreter Markus Kerber die Zuwanderung ebenfalls im US-Fernsehsender CNN lobte. Doch diese Euphorie hat inzwischen einer nüchternen Betrachtung Platz gemacht.
Starker Tobak gegen die Automobilwirtschaft
Donnerstag, 21 Januar 2016 02:00 Publiziert in Aktuelle NewsDie Wahrheit ist eine andere
Die deutsche Automobilindustrie wird insbesondere durch die Abgasdiskussionen beim Diesel seit dem September 2015 mit zum Teil üblen Angriffen konfrontiert. Erkennbar geht es dabei nur vordergründig um Eingriffe in die Software, mit der die Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen beeinflusst wurden. Dieses Ärgernis kann – da ist nichts zu beschönigen – nicht entschuldigt werden; es führte zu einer der größten Krisen in der Geschichte der deutschen Automobilindustrie. Denn in der Sogwirkung der Diskussionen um Abgaswerte wurde nicht nur der betroffene VW-Konzern, sondern die gesamte Dieseltechnologie an den Pranger gestellt.
Öko-Partei sagte konventionellen Autos den Kampf an
Dienstag, 12 Januar 2016 02:00 Publiziert in Aktuelle NewsGrüne Profilierungsversuche
Die Grünen! Eigentlich haben sie seit dem Atomausstieg in Deutschland kein durchschlagendes umweltpolitisches Thema mehr. Also müssen jetzt wieder die früheren Forderungen der Partei herhalten. Die Automobilwirtschaft ist daher einmal wieder in die Optik der Grünen gerückt. In einer „Weimarer Erklärung zum Klimaschutz“ wurde am 8. Januar 2016 ein Fraktionsbeschluss verabschiedet, mit dem u.a. die Grünen in der Mobilität den Verbrennungsmotoren den Kampf ansagen. Spätestens 2036 – geht es nach der Öko-Partei – sollen vor allem Dieselfahrzeuge von der Straße verschwinden. Die Zukunft fahre elektrisch mit erneuerbarem Strom. Ach wenn es doch nur so einfach wäre …
Instrumentalisierte Macht am Beispiel der Diesel-Abgase
Montag, 11 Januar 2016 02:00 Publiziert in Aktuelle NewsWenn NROs ihren Einfluss missbrauchen
Am 18. September 2015 wurden bei Dieselfahrzeugen des VW-Konzerns Differenzen bei den Abgaswerten bekannt. VW hat Verfehlungen eingeräumt und zugesichert, bei der Aufklärung zu kooperieren. Was aber ist bei dem Ärger und dem entstandenen Vertrauensverlust sofort eingetreten? Es entstand, nicht zuletzt durch eine Anti-Diesel-Lobby verschiedener nichtstaatlicher Organisationen im Verbund mit gewissen Medien, eine Verteufelung des Dieselantriebes generell. Relativ kleine Verbände wie die DUH bliesen zum Generalangriff mit überzogenen Kampagnen wie „Diesel-Abgase töten“. Aufgrund von angeblichen Grenzwertüberschreitungen der Stickoxide soll gar ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in Innenstädten (z.B. in München) erstritten werden.
Selbsternannte Gralshüter der alleine gültigen Richtigkeit:
Montag, 21 Dezember 2015 05:00 Publiziert in Aktuelle NewsMacht, Ohnmacht und Finanzen der Nichtregierungsorganisationen (NROs)
Nichtregierungsorganisationen entwickeln sich immer mehr zu „mittelständischen Firmen“ mit enormen Umsätzen. Sie müssen daher im eigenen Interesse und der ihrer Mitglieder und Spender wesentlich transparenter werden. Denn insbesondere in Deutschland haben z.B. die Umweltverbände viel Macht, die oft auch instrumentalisiert wird. Ob der internationale „Marktführer“ Greenpeace, die rührige WWF-Organisation oder die insbesondere in Deutschland tätigen NROs Deutsche Umwelthilfe (DUH), Nabu (Naturschutzverband Deutschland), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) – sie alle treten gerne mit dem Anspruch der alleinigen Richtigkeit auf und zielen dabei oft über das Ziel hinaus. Aber nicht immer war die gepachtete Deutungshoheit auch richtig!
Analysen oder politische Stimmungen
Der Brite John Cryan, neuer Chef der Deutschen Bank, hat es nicht leicht. Er muss u.a. den ramponierten Ruf von Deutschlands größtem Finanzinstitut aufpolieren. Das negative Erscheinungsbild entstand in der Ära ehemaliger Vorstandschefs und führte dazu, dass sich Behörden und Gerichte im In- und Ausland mit der Bank beschäftigen. Eines der „Markenzeichen“ war auch die Geschwätzigkeit – Beispiel Kirch-Prozesse – führender Repräsentanten. Beim Libor-Skandal (Zinsmanipulationen) war die Bank beteiligt und musste eine Rekordstrafe von 2,5 Milliarden Dollar an Regierungsbehörden im Vereinigten Königreich und in den USA zahlen. Vorbei sind auch längst die Zeiten, in denen für die Bank international renommierte Chefvolkswirte vom Schlage eines Franz-Josef Trouvain oder Norbert Walter tätig waren.
Chefvolkswirte haben bei den Großbanken eine herausgehobene Funktion. Sie stehen den volkswirtschaftlichen Abteilungen der Finanzinstitute vor und sollen die großen Leitlinien, Strategien und Entscheidungen des Vorstands durch glaubwürdige und objektive Analysen vorbereiten. Als „Vordenker“ sind die Chefvolkswirte mit ihren Abteilungen weitgehend in den Banken autark. Sie sollen bewusst nicht dem politischen Mainstream hinterherlaufen. Genau dies aber hat jetzt David Folkerts-Landau, derzeitiger Chefvolkswirt der Deutschen Bank, in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ getan.
Hamburg sagt mehrheitlich „Nein“ zu Olympia
Montag, 30 November 2015 03:00 Publiziert in Aktuelle NewsWenn sich eine Idee zum Beiwerk degradiert
Hamburgs Bürger(innen) haben mehrheitlich der Sommerolympiade 2024 in der Hansestadt eine Absage erteilt. Aller Werbeaufwand hat nichts genützt. Offensichtlich haben die Menschen – nicht nur in Hamburg – ein Gespür für Fehlentwicklungen. Die großen Mega-Veranstaltungen des Sports, seien es Olympiaden oder Weltmeisterschaften im Fußball, sind schon lange verkümmert zu einem Beiwerk bzw. Hintergrund der großen Kommerzialisierung. Dies wirkt einfach abstoßend. Der Sport, besser die Sportverbände, haben sich längst dem Business unterworfen. Dies führte schon vor Jahren zu grotesken Auswüchsen, als Sponsoren im Zusammenwirken mit der FIFA vorschrieben, im Umfeld und in den Stadien nur die Getränke des sponsierenden Konzerns zu verkaufen.
Riesige Tauschbörse zwischen Nord und Süd
Was soll denn bei diesem 21. Weltklimagipfel vom 30. November bis 11. Dezember 2015 in der französischen Hauptstadt schon Konkretes herauskommen? Es werden die üblichen Bekenntnisse und Zusagen, die bei näherem Hinsehen dann doch nicht konkret verbindlich sind, protokolliert und diese mit allen möglichen Hintertürchen. Es wird bei diesem Mega-Kongress sein wie immer: Außer Spesen nicht viel gewesen! Was will man auch von einem Massenspektakel mit 40.000 Teilnehmern erwarten? Für die Galerie kommen 150 Staats- und Regierungschefs. 195 Länder sind mit Delegationen dabei. Die Sache muss ja dramatisch aussehen.