Keine breite Zustimmung – weder für Scholz noch für Laschet
Bundestagswahl 2021: Der Souverän, das Volk, hat gewählt – doch wer regiert die Republik?
Auf den zweiten Blick – wir sagen ganz bewusst zweiten Blick – ist das Ergebnis der Bundestagswahl 2021 gar nicht so schlecht.
Die Wahl der Qual
Das Gespenst Trio infernale
Am 26. September 2021 wählen die Deutschen einen neuen Bundestag. Es geht nicht nur um eine „Richtung“, sondern bei der seit Jahrzehnten wohl wichtigsten Wahl um Sein oder Nichtsein der deutschen Wirtschaft bzw. Industrie. Und damit auch um Arbeitsplätze und um die Transformation der deutschen Bevölkerung für die Zukunft. Opfern die Deutschen bei falschen Weichenstellungen Lebensqualität und Wohlstand? Wollen wir eine Deindustrialisierung?
Armin Laschet oder Annalena Baerbock
Kompetenz oder Unerfahrenheit
Die Entscheidung ist gefallen. Bei der kommenden Bundestagswahl 2021 tritt Armin Laschet für die Unionsparteien als Spitzenkandidat an. Beim Bündnis 90/Die Grünen konnte sich Annalena Baerbock durchsetzen. Olaf Scholz von der SPD hat nur theoretische Chancen im Herbst Kanzler zu werden; das Rennen machen CDU/CSU und die Grüne unter sich aus.
Wie sich die SPD selbst zerlegt
Der Niedergang einer großen Partei
Deutschlands älteste Partei, die 1863 gegründete verdienstvolle SPD, krebst laut aktuellen Umfragen (Stand März 2021) auf Bundesebene mit 15 bis 16% am absoluten Tiefpunkt seit Ende des 2. Weltkrieges herum. Man hätte es nicht für möglich gehalten, dass das schon beschämende Ergebnis von 20,5% Stimmenanteil bei der Bundestagswahl 2017 noch weiter nach unten abrutschen könnte. Häme oder Schadenfreude kann darüber kein Demokrat haben, denn die deutsche Sozialdemokratie hat sich um Deutschland (konkret nach dem 2. Weltkrieg in der Bundesrepublik) verdient gemacht. Und hätten andere Parteien in der Endphase der Weimarer Republik den Mut der SPD gehabt (bei der 1933 stattgefundenen Abstimmung zum „Ermächtigungsgesetz“), wäre Deutschland vielleicht die Katastrophe des 2. Weltkrieges erspart worden.
Alarm in der deutschen Wirtschaft
Grün-Rot-Rot auf Bundesebene vorn
Das insgeheim bei der CDU befürchtete Szenario einer grün-rot-roten Koalition auf Bundesebene könnte bald konkret werden. Würde heute, Anfang März 2020, ein neuer Bundestag gewählt, hätte Robert Habeck von den Grünen große Chancen, Bundeskanzler zu werden. Nach dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend/Infratest vom März 2020, erreicht ein grün-rot-rotes Bündnis im Bundestag 48% der Stimmen. Diese wäre eine klare Mehrheit bei den Bundestagsmandaten, da sieben Prozent der Stimmen für „Sonstige Parteien“ wegen der Sperrklausel unter den Tisch fallen. Wiederholt hat der „WirtschaftsReport“ eine grün-rot-rote Entwicklung kommentiert und diese wird so sicher wie das Amen in der Kirche auch kommen, wenn sie rechnerisch aufgeht, d.h. wenn Grüne, Sozialdemokraten und Linke eine Mehrheit haben. Zu groß ist für die Grünen die Verlockung, den Bundeskanzler stellen zu können. Eine grün-rot-rote Koalition (Generalproben siehe Berlin und Bremen) auf Bundesebene wäre vermutlich ein Super-Gau für die Wirtschaft und somit auch für den Bestand der Arbeitsplätze. Und zwar nicht nur in der Schlüsselbranche Automobilwirtschaft inklusive der Zulieferer.