Politik - Märkte - Energie - Mobilität

Günter Spahn

Günter Spahn

 Herausgeber und Chefredakteur Zielgruppen-Medien Verlag

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Enormer volkswirtschaftlicher Schaden

Montag, 20 August 2012 12:00 Publiziert in Aktuelle News

Unglaubliche Steuer­verschwendungen: Wo bleibt die politische Verantwortung?

Der erneute Ankauf einer Steuersünder-CD schlägt Wellen. Viele Bürger finden dies in Ordnung – trotz der außenpolitischen Problematik zur befreundeten Schweiz. Kriminalisiert werden durch Teile der deutschen Politik vereinzelte Banken der Schweiz. Vor allem SPD-Chef Sigmar Gabriel scheint ein populäres Wahlkampfthema gefunden zu haben.

London hat sich selbst übertroffen

Welch ein Kontrast zur muffligen Atmosphäre der olympischen Spiele 2008 in Peking. Dort Miesepeter und Spitzel der Staatsmacht (die Olympia in Peking instrumentalisierte) und jetzt in London nicht nur 16 Tage lang sportliche Höhepunkte durch 10.500 Sportlerinnen und Sportler, sondern im wahrsten Sinne des Wortes phantastische und vor allem heitere Spiele: Swinging London ist auferstanden und prägte die Sommerolympiade. Es begann mit einer beeindruckenden Eröffnungsfeier und endete mit einer spektakulären rauschenden Abschiedsparty. Die Briten haben nun einmal Bands und Ikonen wie Paul McCartney, Beatles, Queen, George Michael – von den Rolling Stones und Elton John, die leider bei der Abschiedsparty fehlten, ganz abgesehen. Wo schon, außer in London, holt Mister James Bond persönlich Ihre Majestät, die Königin Elizabeth II, zur Eröffnungsfeier ab?

Wirtschaftsliche Auswirkungen durch Staus

Donnerstag, 05 Juli 2012 04:00 Publiziert in Aktuelle News

Schlampige Koordination der Autobahnbaustellen

Können wir in Deutschland nicht mehr Autobahnbaustellen organisieren und koordinieren? Es scheint nicht nur so, es ist leider so. Niemand will beim Bund bzw. in den Ländern für den enormen volkswirtschaftlichen Schaden (von der Luftverpestung einmal ganz abgesehen) auf den Autobahnen verantwortlich oder zuständig sein! Wichtige Geschäftstermine platzen, weil sie nicht eingehalten werden können. Geschäftsabschlüsse kommen dann oft aus Verärgerung nicht zustande. Anschlüsse für Bahnen und Züge werden verpasst. Waren werden nicht termingerecht angeliefert. Unzählige Mehrarbeitsstunden für LKW-Fahrer entstehen und belasten das Spediteurgewerbe. Genervte und gestresste Autofahrer verursachen durch das katastrophale Einrichten von Autobahnbaustellen Unfälle. Hinzu kommt ein enormer vermeidbarer Spritverbrauch durch einen permanenten Stop and Go.

Lehren aus dem Bürgerentscheid in München zur 3. Startbahn am Flughafen München

Circa 30 km außerhalb vom Zentrum der Münchener Innenstadt befindet sich das internationale Luftverkehrsdrehkreuz Flughafen München. In einem Bürgerentscheid haben sich nach dem vorläufigen Endergebnis 54,3% der abstimmenden wahlberechtigten Münchner Bevölkerung in der Stichfrage jetzt gegen den Ausbau mit einem dritten Start- und Landebahnsystem entschieden. Dies sind gerade 181.675 Stimmen oder 17,59% aller Stimmberechtigten (1.032.855).

Deutschland muss seine Infrastruktur verbessern

Freitag, 15 Juni 2012 04:00 Publiziert in Aktuelle News

Vom höheren Gut

Was hat Vorrang? Individuelle persönliche Interessen mit Egoismen oder aber die Allgemeinheit? In der deutschen Gesellschaft können kritische Bürger, die ja ausdrücklich durchaus gewollt sind, aber nur dann seriöse Gesprächspartner sein, wenn sie zu einer fairen Güterabwägung von Vor- und Nachteilen für die Gesamtheit bereit sind und demokratisch zustande gekommene Entscheidungen anerkennen. Um was geht es?

Evonik-Börsengang wird leider zerredet

Eigentlich ist es fast schon ein Drama. Beim dritten Anlauf des Börsenaspiranten Evonik stimmen alle Fundamentaldaten: Das Unternehmen ist als Global Player der Spezialchemie aufgestellt. Die Produkte haben eine hohe Querschnittsfunktion in viele Branchen hinein. Sie erfüllen die Bedürfnisse weltweiter Kunden für die Megatrends. Evonik – siehe Evonik-Börsengang – baut weitere wichtige Absatzmärkte auf. Umsatzzahlen und Ergebnisse waren im Gj. 2011 hervorragend. Im laufenden Geschäftsjahr entwickeln sich die Essener zufriedenstellend weiter. Die Firma gilt als sehr gut und umsichtig geführt. Was will man für einen Börsengang mehr?

Landtagswahl 2012 Nordrhein-Westfalen:

Montag, 14 Mai 2012 04:00 Publiziert in Aktuelle News

Norbert Röttgen hatte keine Siegchance

Das vorläufige Endergebnis der NRW-Landtagswahl am 13. Mai 2012, mit einem grandiosen Sieg für Hannelore Kraft, konnte nur Blauäugige überraschen. Norbert Röttgen als Herausforderer und Spitzenkandidat der CDU hatte nicht die Spur einer Chance. Es kam, auch aufgrund der unmöglichen Präsentation von Röttgen im Wahlkampf, wie es kommen musste. Ein Desaster für die CDU in Nordrhein-Westfalen, die gerade einmal auf 26,3% kam, während Hannelore Kraft – wir sagen bewusst Hannelore Kraft und nicht die SPD – 39,1% für die Sozialdemokratie erreichte. Die Wirtschaft, dies spricht Bände, sieht den Sieg von Hannelore Kraft wohlwollend.

Inbetriebnahme des Berliner Flughafens verzögert sich erneut

Was ist nur in Deutschland bei der Realisierung großer Projekte los? Erneut verzögert sich die geplante Inbetriebnahme des neuen internationalen Flughafens Berlin-Brandenburg (BBI) – diesmal sollen Mängel beim Brandschutz für die auch im Ausland wahrgenommene Blamage verantwortlich sein.

Der Steuerzahler ist der falsche Adressat

Freitag, 20 April 2012 02:00 Publiziert in Aktuelle News

Wenn Unsitten zur Bequemlichkeit verleiten

Immer wenn Wahlen anstehen, reißen gerne Unsitten ein. Und eine Unsitte ist es geworden, immer dann nach dem Vater Staat zu rufen, wenn einzelne Unternehmen oder Unternehmer mit ihren Produkten oder Dienstleistungen aufgrund selbstgemachter Fehler nicht mehr wettbewerbsfähig sind und in die Insolvenz müssen. So war es bei Schlecker oder bei manroland und so ist es aktuell bei der Solarindustrie. Auch bei einem Münchener Großbäcker sollte es der Staat richten. Ach bittschön hätte das Unternehmen doch lieber auf mehr Sauberkeit geachtet, dann hätte das Unternehmen keine Insolvenz anmelden müssen. Dabei ist die Rezeptur für die „Staatsrufer“ einfach. Je größer die Anzahl der Betroffenen ist, die bei einer möglichen Insolvenz die Arbeitsplätze verlieren, je größer das Geschrei nach dem Staat nach „Ausfallbürgschaften“, Überbrückungsgelder oder anderer Fördermittel. Niemand fragt mehr, weshalb und warum aber die betroffenen Firmen in die Schieflage kamen.

Rekordbilanzen und steigende Absatzzahlen

Die deutsche Automobilindustrie zeigt sich von ihrer besten Seite und brillierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 mit Rekorden bei Erlösen und Ergebniszahlen. Sie unterstrich somit wieder ihre Lokomotivfunktion für die deutsche Wirtschaft allgemein. Erstmals überschritt Deutschland die Exportschwelle „eine Billion“ und erreichte 2011 ein Volumen von 1.060 Millionen Euro hochwertiger Exportgüter. Einen ganz erheblichen Anteil daran haben die Vorzeigeunternehmen VW-Konzern mit seiner Tochter Audi, Daimler insbesondere mit Mercedes-Benz, BMW sowie Porsche. Nimmt man noch den MAN-Konzern mit seinen Bereichen LKW und Omnibusse und Diesel und Turbo (hier ist die MAN Weltmarktführer bei Schiffsmotoren) hinzu, dann wird die Marktdominanz der deutschen Hersteller in den Bereichen Automobile, Lastkraftwagen und Motoren noch unterstrichen.

 

Die erfreuliche Entwicklung dokumentiert aber auch den Unsinn vieler Meldungen der Vergangenheit. Was mussten wir alles noch Ende 2008 im Umfeld der Finanzkrise in den Zeitungen zur Kenntnis nehmen? Vom Absturz der deutschen Autobauer konnten wir auch in auflagenstarken Regionalzeitungen lesen. Die Autohersteller hätten die Quittung bekommen für ihre verfehlte Modellpolitik (Nürnberger Nachrichten vom 3.10.2008). Der Trend hin zu spritsparenden Autos sei von den Firmen nicht erkannt worden. Man konnte durchaus bei vielen Meldungen den Eindruck haben, dass eine gewisse ideologische Schadenfreude mit im Spiel gewesen ist. Nein, die Freude am auch leistungsstarken Automobil war und ist auf allen Märkten ungebremst, wie auch jetzt wieder die Absatzentwicklung der deutschen Premiummarken eindrucksvoll belegt. Die Autokrise des Jahres 2008 kam von der Verunsicherung der Verbraucher her; die Leute hielten ihr Geld zusammen, weil sie damals jeden Tag neue Hiobsbotschaften lesen konnten.

Leuchtturm Automobilindustrie

Die deutsche Automobilindustrie hat die ausländischen Wettbewerber im abgelaufenen Geschäftsjahr geradezu deklassiert. Und die Erfolgsstory soll weitergehen. So rechnet etwa der VW-Konzern auch im laufenden Geschäftsjahr mit steigenden Absatzzahlen. VW-Konzernchef Martin Winterkorn will das Wolfsburger Unternehmen „zum Leuchtturm der Automobilindustrie machen“. In wenigen Jahren will VW, gemessen an den Absatzzahlen, der größte Automobilhersteller der Welt sein. Mit einem Konzernumsatz von 160 Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn von 11,3 Milliarden Euro (insgesamt erreichte VW ein Ergebnis von über 16 Milliarden Euro) ist der VW-Konzern insbesondere auch mit seiner Marke Audi – aber auch mit Skoda – weiterhin auf der Überholspur.

Herausragend hat die Audi AG zum VW-Konzernergebnis beigetragen. VW ist mit 99,55% quasi Alleinaktionär bei den Ingolstädtern. Audi hat bei einem Umsatz von 44,096 Milliarden Euro (Vorjahr 35,441) mit einem operativen Ergebnis von 5,348 Milliarden Euro (Vorjahr 3,340) eine operative Umsatzrendite von 12,1% (Vorjahr 9,4 %) erreicht. Mit 1,3 Millionen Fahrzeugen erzielte 2011 Audi die höchste Auslieferungsziffer in der Unternehmensgeschichte. Der wichtigste Markt noch vor Deutschland war mit 313.036 Auslieferungen China. Damit wird gleichzeitig unterstrichen, dass gerade in den BRIC-Märkten – insbesondere in China – die Attraktivität von Fahrzeugen der Premiumklasse aus Deutschland ungebrochen ist. Von wegen falsche Modellpolitik…

Der mit VW über gemeinsame Eigner verbandelte und weltweit führende Sportwagenhersteller Porsche berichtete für 2011 über das beste Geschäftsjahr seiner Unternehmensgeschichte. Die Stuttgarter erzielten mit einem Umsatz von 10,9 Milliarden Euro und einem Betriebsergebnis von 2,05 Milliarden Euro eine großartige Umsatzrendite von 18,7%.

Schließlich erzielte der nach der „VW-Gruppe“ zweitgrößte deutsche Mobilitätskonzern Daimler mit den Renommierprodukten von Mercedes-Benz das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte. Erstmals überkletterten die Stuttgarter mit einem Umsatz von 106,5 Milliarden Euro die Hürde 100 Milliarden. Mit einem Absatz von 2,111 Millionen Pkw, Lkw, Omnibussen und Lieferwagen wurden die Verkäufe in 2011 um 11% gegenüber 2010 gesteigert. Vor allem das Ergebnis wurde mit 8,76 Milliarden Euro gegenüber 2010 mit einer Steigerung von 20% (Vorjahr 7,27) auf hohem Niveau deutlich verbessert. Die Daimler AG, mit Carl Benz (Mannheim) und Gottlieb Daimler (Stuttgart) Erfinder und Pioniere des Automobils, haben in der deutschen Automobilindustrie ohnehin eine Sonderposition, weil die Mercedes-Benz-Gruppe gleichzeitig der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeughersteller jenseits der 6 Tonnen-Klasse ist. Im abgelaufenen Gj. 2010 wurden 425.800 Lkw – eine Steigerung von 20% – mit einer hohen Wertschöpfung verkauft. Hinzu kamen 264.200 Lieferwagen und schließlich wurden 39.700 Busse abgesetzt. Die Daimler AG will mit einer gewaltigen Offensive mit neuen Modellen u.a. auch in der Kompaktklasse sowie mit einer besonders umweltfreundlichen Antriebstechnologie seine weltweite Marktposition nochmals verbessern. Derzeit investiert das Unternehmen erhebliche Mittel in seine Traditionswerke Stuttgart, Sindelfingen und Mannheim.

Eine anhaltende Erfolgsstory ist auch der weiß-blaue Autobauer BMW. Mit einem Unternehmensumsatz von 68,821 Milliarden Euro sind die Münchener als Anbieter hochwertiger Automobile und Motorräder im Premiumsegment nach der Daimler AG das zweitgrößte Unternehmen der Branche. Mit den Marken BMW, Rolls-Royce und Mini sind die Münchener seit Jahren überdurchschnittlich erfolgreich. 2011 erwirtschaftete der BMW-Konzern ein Vorsteuerergebnis von 7,383 Milliarden Euro. Ausgeliefert wurden 1.668.992 Fahrzeuge. Hinzu kamen noch 113.572 Motorräder.

Rekordprämien für Beschäftigte

Alles in allem ist die deutsche Automobilindustrie weltweit nicht nur führend positioniert. Sie stellt mit über 730.000 Beschäftigten auch einen enormen Beschäftigungsfaktor dar. Wohl denen, die bei Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW beschäftigt sind. Die Unternehmen schütten an ihre Beschäftigten in Anlehnung der brillanten Ergebnisse Rekordprämien in hoher vierstelliger Höhe aus. Haben da nicht einige Schlauberger, auch in den Medien, noch vor wenigen Jahren Abgesänge auf die Automobilindustrie vorgenommen? Auch viele „Autosachverständige“ lagen mit ihren Einschätzungen absolut daneben. Auch Politiker, die ansonsten der Automobilwirtschaft eher reserviert gegenüberstehen, bekennen sich inzwischen, wie der erste Ministerpräsident der Grünen (Kretschmann in Baden-Württemberg), zum Automobil, das schließlich auch, wir wollen es nicht vergessen, für Lebensfreude und Lebensqualität der Menschen steht.

Sie auch WirtschaftsReport 2011