Siemens: Rekordgewinn, Stellenabbau und Kohleausstieg
"Stark wie noch nie"
Siemens ist schon traditionell ein reiches Unternehmen – sogar ein sehr reiches! Früher bezeichnete man den Koloss als eine „Bank“ mit angeschlossener Elektroabteilung. Der Riesentanker wird – gelegentliche Krisen in einzelnen Geschäftsfeldern hin oder her – immer größer. Dies ist schön für die deutsche Wirtschaft und sei Siemens aufrichtig gegönnt. Bei der Jahrespressekonferenz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016/17 (1.10 bis 30.9.) berichtete am 9.11.2017 der Siemens Chef und eigentlich bodenständige Bayerwaldler Josef (Joe) Kaeser über ein Brillantfeuerwerk neuer guter Siemens-Rekordzahlen. Der Umsatz des größten deutschen Technologiekonzerns stieg auf 83 Milliarden Euro und der Vorsteuergewinn auf 9,5 Milliarden Euro. Selbst nach Steuern beträgt der Gewinn 6,2 Milliarden Euro. Siemens, so Kaeser vor der Presse, sei „stark wie noch nie“.
Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende
„Jamaika“ ade
Die FDP hat die wochenlangen Sondierungen mit den Unionsparteien und den Grünen abgebrochen. Dies ist gut so, denn eine schwarz-gelb-grüne Regierungskoalition wäre alles, bloß keine für das Land stabile Regierung geworden und mit Sicherheit von einer Krise in die nächste gestolpert. Wer wochenlang noch nicht einmal aus der Phase der Sondierungen herauskommt – wohlgemerkt befanden sich die Parteien noch nicht einmal in konkreten Koalitionsverhandlungen – hat jeden Anspruch verspielt, eine Regierung zu bilden. Allein das Ansinnen, insbesondere der Angela Merkel, war von vornherein eine drohende Missgeburt. Sie war lediglich getrieben vom unglaublichen Kleben einer völlig überschätzten Kanzlerin an der Macht und den Grünen, endlich wieder auf Bundesebene an die vollen Fleischtöpfe mit den damit verbundenen Privilegien wie große Dienstwagen zu kommen. Wasser predigen und Wein trinken!
Lutherjahr 2017 – vertane Chancen
Politisierende Kirchen vernachlässigen ihren eigentlichen Auftrag
In wenigen Tagen werden die Festlichkeiten des Lutherjahres mit einem Festgottesdienst in Anwesenheit der Staatsspitze Deutschlands in der Wittenberger Schlosskirche abgeschlossen. Am 31. Oktober 1517 schlug der Überlieferung nach ein aufmüpfiger Mönch namens Martin Luther die berühmten 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche. Eigentlich wollte er keine Kirchenspaltung; er übte vielmehr eine fundamentale Kritik an den Zuständen der Kirche, der es schon damals in erster Linie um Geld ging. Mit einem Ablasshandel gegen Geld sollten die Sünden in Gnade umgewandelt werden. In der Folge der 95 Thesen wurde die Welt revolutioniert und gut hundert Jahre später, nämlich 1618, begann dann der Dreißigjährige Krieg. Dieser war letztendlich ein Glaubenskrieg zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union.
Angela Merkel ist nicht mehr tragbar
Neuwahlen mit neuen Köpfen bitte – Eine Wahlbetrachtung
Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 sind ein Paukenschlag und Donnerhall. Nachdem die traditionsreiche Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) unmittelbar nach dem für die Partei katastrophalen Ergebnis von 20,5% die Übernahme der Oppositionsrolle im neuen Bundestag ankündigte, bleibt rechnerisch nur noch die Option einer schwarz-gelb-grünen Koalition. Auch deshalb, weil jetzt die Unionsparteien mit 33% nicht ihre Zahlen von 2013, 41,5% der Stimmen, erreichten.
Das Karussell dreht sich wieder
ThyssenKrupp, Tata, Siemens, Alstom, Eon, Uniper
Unternehmenskooperationen mit Anpassungen der Fertigungskapazitäten, Abspalten bzw. Verkaufen von Unternehmensbereichen, Kosten reduzieren! So heißen die gängigen Rezepte, wenn Unternehmen Fehler der Vergangenheit ausbügeln wollen. ThyssenKrupp will sein Kerngeschäft Stahl in ein 50:50 Jointventure ausgerechnet mit der indischen Tata-Gruppe, die insbesondere in Großbritannien in den letzten Jahren mit ihrem Stahlbereich eine unrühmliche Rolle spielte, einbringen. Siemens und die französische Alstom-Gruppe wiederum planen ihre Bahnaktivitäten zusammenzulegen. Eon schließlich möchte seine Uniper-Beteiligung an das vom finnischen Staat dominierte Unternehmen Fortum veräußern – nur knapp zwei Jahre, nachdem der frühere Energieriese die thermische Stromerzeugung einschließlich der regenerativen Wasserkraft abspaltete und in die damals neugegründete Gesellschaft Uniper einbrachte. Das Karussell dreht sich wieder!