Zurück in die Höhlen der Steinzeit
Den Individualverkehr sollen wir reduzieren und am besten wäre der Ausstieg aus der Dieseltechnologie und natürlich auch aus der konventionellen Stromerzeugung. Schließlich sollen wir weniger Fleisch essen, weil der Fleischkonsum nach einem Bericht auf der MDR-Homepage Wissen zur Erdüberhitzung beitrage. Wie das? Beim Verdauungsprozess etwa der Rinder entsteht Methan, das „25 Mal stärker wirkt als CO2“. Schließlich trage in Südamerika auch das Abholzen (und wir fügen hinzu leider das Verbrennen) von Wäldern für Weideflächen zu einer schlechten Ökobilanz infolge der Fleischproduktion bei. Wie dies z.B. die „Gauchos“ in Argentinien und Uruguay – die ja von der Rinderzucht leben – sehen, muss Ökofundamentalisten hierzulande nicht weiter interessieren… Wie wäre es, wenn wir uns wieder die Gewohnheiten der Steinzeitmenschen aneignen würden…?
Wie auch immer: Die derzeit kommunizierte Hitze-Hysterie ist in Deutschland nicht mehr zu überbieten und nimmt teilweise skurrile Züge an. So kommt aus den Reihen der Grünen die Forderung einer „Staatsbürgerschaft für Klimaflüchtlinge“. Seltsam nur, dass die Bürger aus wirklich heißen Ländern wie Katar, Vereinigte Arabische Emirate oder Saudi-Arabien an einer Flucht nach Deutschland aus Gründen des Klimas überhaupt nicht interessiert sind, weil der Wohlstand dort außerordentlich hoch ist. In Deutschland sucht man offensichtlich krampfhaft nach Gründen, um eine Massen-Zuwanderung aus Afrika zu rechtfertigen. Der Klimaanstieg würde zum Anlass für neue Völkerwanderungen werden, weil Dürren den Menschen die Nahrungsgrundlagen in Afrika entziehen würden. Bereits vor fünfzig Jahren, nämlich 1968, wurde die Sahel-Zone von einer langanhaltenden Dürreperiode heimgesucht. Höhepunkt war das Jahr 1974, als 25 Millionen Menschen am Südrand der Sahara bedroht waren. Afrika war schon immer ein anhaltend heißer Kontinent. Dürren waren dort schon zu beklagen, als es übrigens noch gar keine Kohlekraftwerke oder Dieselfahrzeuge gab. Die Welt ist, wie sie ist. Es gibt heiße Länder bzw. Kontinente und es gibt natürlich das Gegenteil.
Bei den derzeitigen deutschen Diskussionen wird im Übrigen in der Öffentlichkeit – leider auch bewusst oder nicht wissend durch Kommentatoren – das Klima mit dem Wetter verwechselt. Während die Beobachtung des Klimas einen längerfristigen Zeitraum von mindestens 30 Jahren umfasst, ist das Wetter eine Momentaufnahme: kalt oder heiß, trocken oder regnerisch. Deshalb ist es auch so unsinnig, von heißen Sommertagen, wie wir sie derzeit haben, auf die Klimaerwärmung zu schließen. In unserem Internetzeitalter sind Naturkatastrophen sofort ein Thema, das insbesondere in Nachrichtenmagazinen mit dem Klimawandel instrumentalisiert wird. Hiobsbotschaften wurden im „Spiegel“ schon in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts verbreitet: Saurer Regen, Waldsterben, Ozonloch. Vor über 30 Jahren, am 11. August 1986, machte der „Spiegel“ in seiner damaligen Ausgabe 33 mit einer Titelgeschichte „Die Klima-Katastrophe“ auf und setzte auf dem Titel-Cover in einer Zeichnung gar den Kölner Dom einige Meter in ein Wassermeer. 2004 sollte der Film „The Day After Tomorrow“, der das Thema globale Erderwärmung zum Inhalt hatte, für eine Sensibilisierung für den Klimawandel sorgen. Alle beschriebenen Szenerien, sowohl vom August 1986 als auch im Film sind natürlich nicht eingetreten. Es gab auch in Deutschland schon vor Jahrhunderten monatelange Hitzeperioden – ohne Auto und ohne Kraftwerke.
Überzogener Alarmismus
Leider werden auch jetzt wieder einseitige dramatische Entwicklungen gezeichnet. So verstieg sich der oft erwähnte Klimaforscher Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, der eine selektive Wahrnehmung durchaus schon zugab, zu der grotesken Aussage, Hunderte Millionen Klimaflüchtlinge aus Afrika kämen nach Europa, wenn die Politik nicht mehr gegen den Klimawandel unternehme. Schellnhuber neigt leider zu einem überzogenen Alarmismus und wirkt dadurch nicht unbedingt glaubwürdig, was auch durch seine groteske Fehleinschätzung in einer früheren Fernsehsendung zur Entwicklung der Himalaya-Gletscher belegt wurde. Schellnhuber prophezeite bis 2035 das vollständige Abschmelzen der Himalaya-Gletscher bei einer durchschnittlichen Zunahme der Erderwärmung um 2 Grad Celsius. Dabei bezog er sich als IPCC-Mitglied auf IPCC-Weltklimarat-Daten, an denen er selbst mitwirkte und die sich als falsch erwiesen, was auch vom IPCC zugegeben wurde (siehe SPIEGEL ONLINE vom 20.1.2010 – IPPC-Klimarat gibt Fehler der Gletscher Prognose zu).
Getan wird leider in den Talkshows des Fernsehen auch immer so, als ob Schellnhuber die Richtigkeit seiner Aussagen gepachtet hätte. Es gibt zahlreiche prominente andere Klimaforscher im In- und Ausland, die eben nicht die Meinung von Schellnhuber teilen (zum Beispiel Prof. Dr. rer.nat. Werner Kirstein). Man könnte jetzt Dutzende andere Wissenschaftler nennen. Fakt ist: Auch das IPCC hat bis auf den heutigen Tag seine Behauptungen zum Klima nicht konkret beweisen können. Alles basiert auf Hochrechnungen, die ebenso richtig wie falsch (siehe Himalaya-Blamage) sein können.
Was soll Deutschland tun? Sollen wir den lieben Gott bitten, Vulkanausbrüche wie 2010 in Island (Eyjafjallajökull) nicht mehr auszulösen? Sollen wir uns als Deutsche dafür einsetzen, weltweit die Silvester-Feuerwerke zu unterlassen. Wollen wir den Chinesen – und auch den Indern – vorschreiben, keine Kohlekraftwerke mehr zu bauen (Hunderte sind im Bau bzw. in Planung)? Darf sich die Menschheit ab sofort nicht mehr vermehren? Denn je mehr Bevölkerung die Erde bewohnt, desto mehr wird CO2 verursacht. Die indische Umweltaktivistin und Leiterin des „Centre for Science and Environment – CSE“, Sunita Narain, wies in einem in den „Nürnberger Nachrichten“ veröffentlichten Interview mit Markus Wanzeck darauf hin, dass es beim Klimawandel nicht nur um Ökologie, sondern auch um Ökonomie“ ginge. Das wirtschaftliche Wachstum von Staaten sei noch immer an den Ausstoß von Treibhausgasen gekoppelt. Indirekt begründete sie damit die Rolle Indiens, das 2016 nach China (28,21%) und den USA (15,99%) der drittgrößte Emittent mit 6,24% am weltweiten CO2 Ausstoß ist. Deutschland hat zum Vergleich einen weltweiten Anteil von 2,23%.