Selbstverständlich, keine Frage, muss die Sicherheit Vorrang haben. Dies hat aber auch Lufthansa-Kommunikationschef Klaus Walther im Brennpunkt klar und deutlich herausgestellt: „Sicherheit ist Voraussetzung, dass wir überhaupt fliegen können; Sicherheit hat bei uns oberste Priorität“, sagte Walther gegenüber dem zugeschalteten Minister, nachdem Ramsauer vorher polterte: „Für mich als deutschen Verkehrsminister ist gewiss nicht maßgeblich, was der Sprecher eines deutschen Unternehmens sagt.“ War dies schon eine Ungezogenheit, so war dann der folgende Ausrutscher von Ramsauer vor dem Fernsehpublikum überhaupt nicht mehr entschuldbar. Tatsächlich sagte der Minister folgendes: „Ich unterhalte mich normalerweise mit dem Chef, mit Herrn Mayrhuber.“ Wolfgang Mayrhuber ist Vorstandschef der Deutschen Lufthansa. Es war geradezu von Ramsauer billig, einen Gesprächspartner sozusagen vom hohen Ross abzukanzeln und dies hat bei dem Fernsehzuschauer einen schlechten Eindruck gemacht. So, wie es Ramsauer in der Fernsehsendung machte, geht man nicht mit Menschen um. Als Konzernkommunikationschef ist nämlich auch Klaus Walther nicht irgendwer; er ist direkt gegenüber LH-Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber verantwortlich. Und so ganz nebenbei war die unhöfliche und böse Attacke des Ministers auch eine Ohrfeige gegenüber dem ARD-Moderator Alois Theisen, der ja indirekt ebenfalls beleidigt wurde, so nach dem Motto bitte künftig „höhere“ Gesprächspartner.
Dem Minister möge man aber zurufen, wer sich erhöht, wird erniedrigt (oder irgendwann direkt oder indirekt abgewählt) werden. Wir gehen davon aus, dass sich der Minister bei Walther und Theisen entschuldigt hat. Nichts genaues weiß man aber nicht …