Die Wirtschaft will Chaos und Deindustrialisierung verhindern
Initiative „DSA – Deutschland-steht-auf“
Deutschland steht am Abgrund oder (wie der Hightech-Unternehmer Nikolas Stihl jüngst gegenüber der dpa sagte) vor dem „Kipp-Punkt“; verbunden mit einer drohenden Deindustrialisierung.
SAP behauptet sich
Viel medialer Lärm um Momentaufnahmen
Es ist leider wahr. Viele Presseveröffentlichungen zur Kursentwicklung des Vorzeigeunternehmens SAP hatten Ende Oktober 2020 fast schon Merkmale einer Hysterie. Was war geschehen? Der seit dem 11. September 2019 als SAP-Vorstandsprecher tätige Christian Klein (ein Eigengewächs des Softwareriesen) hat die noch von seinem Vorgänger Bill McDermott verkündete mittelfristige Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Unternehmens verschoben: Die angepeilten Kennziffern für 2023, bei der SAP üblicherweise mit einem hohen Niveau, werden vermutlich erst 2024 oder 2025 erreicht. Dabei spielt auch die Corona-Pandemie mit der damit verbundenen Kundenzurückhaltung eine Rolle. Dramatisch ist die Streckung der Prognosen eigentlich nicht.
Der Durst nach dem Applaus oder die Anbiederung an die Grünen
Tödliche Umarmungen und Beifall von der falschen Seite
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner und die FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg haben mit ihrer aktuellen Kritik recht! Die Sehnsucht einiger Manager und Verbandsfunktionäre der Wirtschaft nach Anerkennung und Beifall von der falschen Seite – konkret von den Grünen – scheint modern zu sein. Dabei erkennen viele Manager nicht die Gefahr einer nur vordergründig liebevollen Umarmung, die "tödlich" sein kann.
Das Karussell dreht sich wieder
ThyssenKrupp, Tata, Siemens, Alstom, Eon, Uniper
Unternehmenskooperationen mit Anpassungen der Fertigungskapazitäten, Abspalten bzw. Verkaufen von Unternehmensbereichen, Kosten reduzieren! So heißen die gängigen Rezepte, wenn Unternehmen Fehler der Vergangenheit ausbügeln wollen. ThyssenKrupp will sein Kerngeschäft Stahl in ein 50:50 Jointventure ausgerechnet mit der indischen Tata-Gruppe, die insbesondere in Großbritannien in den letzten Jahren mit ihrem Stahlbereich eine unrühmliche Rolle spielte, einbringen. Siemens und die französische Alstom-Gruppe wiederum planen ihre Bahnaktivitäten zusammenzulegen. Eon schließlich möchte seine Uniper-Beteiligung an das vom finnischen Staat dominierte Unternehmen Fortum veräußern – nur knapp zwei Jahre, nachdem der frühere Energieriese die thermische Stromerzeugung einschließlich der regenerativen Wasserkraft abspaltete und in die damals neugegründete Gesellschaft Uniper einbrachte. Das Karussell dreht sich wieder!