Der G7-Gipfel, die EU und China
Die Welt braucht ein koordiniertes Handeln – kein kontraproduktives China-Bashing
Die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit, nämlich die Bekämpfung der Corona-Pandemie, die nach Covid-19 notwendige Reparatur der Wirtschaft, das Ziel einer global weitgehend klimafreundlichen Welt und schließlich der Abbau des Protektionismus als Friedensprojekt: all dies erfordert ein international abgestimmtes Handeln und zwar unter Einschluss Chinas.
NATO und G7-Gruppe im Fadenkreuz von Donald Trump:
Allein gegen alle
Donald Trump – da muss man dem Präsidenten zustimmen – hat es nicht leicht, weil publizistische Hilfstruppen der unterlegenen Hillary Clinton in den USA (und leider auch durch Nachbeter in Deutschland) deren Niederlage immer noch nicht überwinden können. Vielleicht auch deshalb, weil sie in ihrer Deutungshoheit in der Prognose so blamabel danebenlagen. Gewiss gab es Ungeschicklichkeiten durch Trump, z.B. die Rede nach seiner Vereidigung. Weniger Angriffslust an das „Establishment“ wäre mehr gewesen. Vom ersten Tag seiner Amtseinführung wurde aber Trump bewusst provoziert – übrigens auch durch deutsche Spitzenpolitiker – mit zum Teil bösartigen Beleidigungen. Darüber haben wir in Beiträgen berichtet ("Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus" und "Die Presse hat einen neuen Lieblingsfein").
Der G7-Gipfel von Elmau
Außer Spesen nicht viel gewesen
Viel Show beim Weißwurst-Frühstück mit Obama in Krün, viel Selbstdarstellung und PR durch die Beteiligten und vor allem viele unverbindliche Polit-Phrasen. Dies sind, kurz zusammengefasst und auf einen Nenner gebracht, die Ereignisse und Ergebnisse des G-7-Gipfels auf Schloss Elmau. Sogar der vermeintliche und von einigen Medien gefeierte Durchbruch zur Frage des Klimaschutzes bzw. des Klimawandels wurde von der Bundeskanzlerin mit dem erklärungsbedürftigen Wort „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“ (was immer man darunter verstehen mag) umschrieben. Selbst dieses „Ergebnis“, das es immerhin in das Abschlussprotokoll brachte, stellt ja nur und lediglich eine Absichtserklärung dar. Abgerechnet wird dieses Thema allenfalls auf der Uno-Klimakonferenz „Paris 2015“ im Dezember 2015. Und da sind dann ganz andere Akteure wie beispielsweise China, die für das Klima eine entscheidende Rolle spielen, am Tisch.