Die überschätzte Kanzlerin
Führungsstärke war einmal
Am 22. November 2005 wurde Angela Merkel erstmals zur Bundeskanzlerin gewählt! Sie wird in diesem Jahr zehn Jahre im Amt sein. Sollte nicht etwas ganz Außergewöhnliches, wie ein Rücktritt, passieren, wird sie nach dem Ende der derzeitigen Legislaturperiode 12 Jahre deutsche Regierungschefin sein. Ob sie jedoch Helmut Kohl (16 Jahre Kanzler) und Konrad Adenauer (14 Jahre im Amt) überholt, darf bezweifelt werden. Zunächst einmal müsste sie dann nochmals im Herbst 2017 bei der nächsten Bundestagswahl antreten. Aber im Gegensatz zu Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer, der schon einmal verkündete, eine absolute Mehrheit für die Unionsparteien sei möglich, hat gerade die Kanzlerin in letzter Zeit doch stark an Strahlkraft verloren.
Politische Fehler gegenüber Russland gefährden geopolitische Lage
Sanktionen wurden zum Rohrkrepierer
Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende. Sportlich hat es uns viel Freude bereitet: Deutschland wurde Fußballweltmeister und das im Land des Rekordtitelhalters Brasilien! Doch Fußball ist leider nur die schönste Nebensache der Welt – trotz der unglaublichen Kommerzialisierung dieses Sports. Für Deutschland war 2014 aber auch insbesondere in wichtigen Schlüsselbranchen – die Automobilindustrie ist ein Beispiel – ein insgesamt gutes Jahr. Aber es zeigen sich Gewitterwolken, die viel mit politischen Dummheiten oder Fehlentscheidungen zusammenhängen.
Wollen die Sozialdemokraten die Große Koalition wirklich?
Nicht den Bogen überspannen
Am 22. September 2013 haben die Deutschen den 18. Bundestag der deutschen Nachkriegsgeschichte gewählt. Das Ergebnis ist eindeutig. Die Union stellt mit 311 Mitgliedern fast die Hälfte aller Mandate des Bundestages, der insgesamt für die laufende Periode 631 Mitglieder(innen) hat. Die Sozialdemokratie erreichte lediglich 193 Sitze. Der Abstand ist also zur Union beträchtlich.
Die Verlogenheit nach der Katastrophe in den japanischen Kernkraftblöcken:
Die üblichen Schuldzuweisungen und alle haben es schon immer gewusst
Die Regierungserklärung, die anschließende Debatte zu den dramatischen Ereignissen in Japan und das Thema des Abschaltens von sieben deutschen Kernkraftwerken war mal wieder ein exemplarisches Beispiel dafür, wie der Ärger und die Politikverdrossenheit in der deutschen Bevölkerung immer stärker zunimmt. Die renommierte Wochenzeitung „Die Zeit“ macht ihre aktuelle Ausgabe mit der Schlagzeile „Keine Lügen mehr“ auf und genau daran scheinen sich die politischen Parteien nicht halten zu wollen.
Ein Urgestein hört auf - ein Signal
Roland Koch wirft hin
Just im Umfeld des höchsten Feiertages in Deutschlands einziger Weltstadt, am Wälchestag in Frankfurt, hat Roland Koch in der nur wenige Kilometer von Frankfurt entfernten hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden seinen Rückzug als Ministerpräsident des Landes Hessen und als Parteivorsitzender der hessischen CDU bekanntgegeben. Diese Entscheidung ist viel mehr als „nur“ ein Signal. Roland Koch wird also demnächst nicht mehr im ehemaligen Wiesbadener Schloss der Herzöge von Nassau (einer der schönsten deutschen Landtage) politische Reden und Regierungserklärungen abgeben und auch in der bombastischen Staatskanzlei im ehemaligen Grandhotel Rose, gegenüber vom Wiesbadener Kochbrunnenplatz, wird er seinen Schreibtisch räumen.