Unabhängig davon, dass es führende Meteorologen gibt, die vor derartigen zu schnellen „Erkenntnissen“ warnen, ist es hilfreich, vielleicht einmal die Faktenlage zu hinterfragen. Es nützt zwar den betroffenen Menschen z.B. im niederbayerischen Simbach, die jetzt Hab und Gut verloren haben, nichts, wenn mit fast schon akademischen Streitgesprächen versucht wird, die Schuldigen, nämlich wir Bürger in den Industriestaaten, die zu viele Emissionen verursachen, zu benennen – aber natürlich müssen Fragen zu Kanalisationen und Rückhaltepolder gestellt werden. Dies machte man schon beim Jahrhunderthochwasser 2002 an der Elbe und in Dresden. Ob derartige technische Maßnahmen das Allheilmittel gegen die Launen der Natur sind, darf aber bezweifelt werden. Sie können helfen – aber eine Garantie sind sie auch für die Zukunft nicht.
Wenn jetzt wieder ideologische Klimaapostel Konjunktur haben, dann sei in aller Bescheidenheit einmal daran erinnert, dass es z.B. 1824 – da gab es weder Autos noch Flugzeuge und keine „Industrielle Revolution“; die Welt war belastungsfrei durch CO2 – die berüchtigte Sturmflut mit mindestens 10.000 Toten in St. Petersburg gab. Ein Jahr später, am 3. Und 4. Februar 1825 wütete die schlimme Nordsee-Sturmflut. 1884 trieben eine Serie von Tornados ihr Unwesen. Zahlreiche Unwetter – auch in der Häufigkeit – gab es natürlich auch in Deutschland. Man braucht sich nur die Messlatte am Passauer Rathaus ansehen. Und auch die seit Wochen schlimme verheerende Dürre in Indien kann natürlich nicht in einen Zusammenhang mit dem „Klimawandel“ durch den Menschen gebracht werden. Denn auch Dürren gab es schon immer. Renommierte Fachleute der Universität Bern haben Hitzeperioden untersucht. Dabei haben sie u.a. auch das Hitze-Jahr 1540 in Mitteleuropa verwiesen.
Man sieht – alles schon einmal dagewesen, ohne Industrie, ohne Autos, ohne Flugzeuge und ohne Dieselschiffsantriebe. Der Mensch kann sich nicht zum Gebieter der Natur erheben – er kann mildernd eingreifen. Und dazu gehören ein paar Regeln der Vernunft. Wenn neue Wohn- und Gewerbegebiete an Flüssen ausgewiesen werden, darf man sich über mögliche Katastrophen nicht wundern. Lassen wir die Natur an Flussläufen Natur sein und zwängen Bäche nicht in Begradigungen. Die Beachtung solcher Selbstverständlichkeiten kann Katastrophen mindern – letztendlich aber verhindern lassen sich natürliche Entwicklungen nicht.
Wir leben heute in einer Mediengesellschaft mit der Gier nach der Sensation und der plakativen Schlagzeile. Wir müssen wieder lernen, mit Katastrophen umzugehen – ganz verhindern, wie bereits erwähnt, können wir sie nicht. Dass wir einen gewissen Temperaturanstieg haben, soll ja keineswegs bestritten werden – doch dass der Mensch dafür allein verantwortlich ist, dies ist immer noch eine offene Frage. Und dies hat auch nichts mit dem Leugnen des Klimawandels zu tun. Die Achsen der Natur verändern sich. Grönland war einmal grün!