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Impf-Hysterie spaltet die Gesellschaft

Ängste und Glaubenskriege spalten in der Corona-Pandemie die Gesellschaft. Ängste und Glaubenskriege spalten in der Corona-Pandemie die Gesellschaft. © Pixabay

Vielleicht hilft ein abstraktes Beispiel. Ein Verkehrsflugzeug ist unbestritten eines der sichersten Verkehrsmittel. Und dennoch haben zahlreiche Menschen aus verschiedenen Gründen Flugangst. Und nicht wenige besteigen sogar aus Prinzip keine Maschine. Rational begründbar ist dies eigentlich nicht, denn Todesfälle, Katastrophen und Schicksalsschläge sind nie auszuschließen. Zumindest für engagierte Christen ist dies auch klar, denn Leben, Krankheiten und Tod der Menschen liegen in Gottes Hand. Doch Angst – auch in Zeiten der derzeitigen Pandemie – ist nun einmal ein menschlicher Wesenszug, wenngleich auch ein schlechter Ratgeber.

Auch beim Thema Corona-Impfen hat ein erheblicher Anteil der Deutschen Angst vor Nebenwirkungen und im schlimmsten Fall vor nachhaltigen Erkrankungen oder gar Todesfällen. Insofern gibt es Impfverweigerer in allen sozialen Schichten der Bevölkerung. Grundsätzlich sind aber per se „Impfverweigerer“ keineswegs verantwortungslose Corona-Leugner. Viele sind auch nicht grundsätzlich gegen das Impfen, sie sind vielmehr gegen bestimmte Impfstoffe, die derzeit in Deutschland gegen das Coronavirus zum Einsatz kommen. Impfverweigerer in eine gesellschaftspolitische Ecke zu stellen oder gar zu verunglimpfen, ist daher völlig unangebracht, zumal einige Entwicklungen im Bereich der Impfdurchbrüche, also Infektionen mit dem Coroanvirus trotz Impfung, sehr wohl Anlass zur Verunsicherung geben. Ganz abgesehen davon wird die erkennbare Spaltung unserer Gesellschaft – Geimpfte und Nichtgeimpfte – zum Hintergrund für einen sozialen Zündstoff.

Impfdurchbrüche lassen sich nicht verschweigen

Aktuelle Beispiele für Impfdurchbrüche tragen nicht zur Minderung der Ängste bei. Zu nennen wäre z.B. der FC Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, der sich trotz zweifacher Impfung als robuster Hochleistungssportler infizierte. Zahlreiche Impfdurchbrüche hatte aktuell der Eishockey-Profi-Club EHC Red Bull München (Deutsche Eishockey Liga) zu verkraften. Jetzt wurde über einen Impfdurchbruch beim langjährigen CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ex-Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, sogar doppelt geimpft durch einen AstraZeneca Impfstoff, u.a. im Bayerischen Rundfunk berichtet. Man könnte weitere zum Teil sehr prominente Beispiele nennen. Die Dunkelziffer der Impfdurchbrüche – so zahlreiche Ärzte – ist keineswegs klein. Auch die Entwicklung der Impfdurchbrüche in Ländern mit einer hohen Impfquote – Beispiel Israel – gibt zu bedenken. Kleinlaut meldete die Tagesschau bereits Ende September 2021: „Dass sich Menschen anstecken würden, obwohl sie geimpft sind, wusste man bereits nach den Zulassungsstudien.“ Ja natürlich wusste dies die Fachwelt, aber zumindest auch kritische und keineswegs nur ängstliche Beobachter aus der Bevölkerung.

Trotzdem wurde und wird diese Erkenntnis, dass sich Menschen trotz Impfung anstecken können, auch in den Medien verharmlost und heruntergespielt. Deshalb ist die in der Öffentlichkeit breitgetretene Meinung, Neben- bzw. Langzeitwirkungen oder Todesfälle seien zu relativieren, eigentlich auch angesichts einer neuen Studie niederländischer und deutscher Fachleute (abrufbar unter „The BNT 162b2 mRNA vaccine against SARS-CoV-2 reprograms both adaptive and innate immune responses“) zumindest neu zu bewerten. Es gibt sogar kritische Stimmen, die von einer nicht zu rechtfertigenden Verharmlosung sprechen. Dennoch wurde jetzt – siehe unten – der Sportler Joshua Kimmich stigmatisiert, weil er nicht geimpft ist. Er setzt auf andere Impfstoffe mit einem Antigen, das Antikörper gegen SARS-Cov-2 (siehe weiteren Verlauf dieses Beitrages) produziert: die sogenannten Totimpfstoffe, auf die auch andere zahlreiche Impfverweigerer hoffen.

Doch ein wichtiges Kriterium ging in der Öffentlichkeit weitgehend unter: Angeblich soll z.B. Biontech/Pfizer gemäß eines geleakten Kaufvertrages für seinen mRNA-basierten Impfstoff (wie u.a. auch in den Tageszeitungen „Die Welt“ und „Der Tagesspiegel“ berichtet) eine Haftung ausgeschlossen haben. Der Politiker Oskar Lafontaine (u.a. früherer Bundesfinanzminister) zitierte einen allerdings offiziell nicht bestätigten Vertragspassus aus einem Impfstoff-Liefervertrag: „Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind“, so Lafontaine.

Zwar können in der Tat Impfstoffe – und gerade im Umfeld einer neuen bis vor zwei Jahren unbekannten Krankheit – nie einen hundertprozentigen Schutz bieten, aber dann sollte man so ehrlich sein, dies nicht in Abrede zu stellen. Dennoch stufen viele Kommentatoren – fast schon Merkel hörig – Bedenken als unbegründet ein. Tatsächlich bleibt es den Menschen überlassen, eine Abwägung zu treffen. Erstens, so die Argumente der Impfbefürworter: „Ja, Nebenwirkungen sind beim Impfen (auch noch nicht bekannte) möglich, aber dieses Risiko gehe ich ein, weil die Wahrscheinlichkeit des Nutzens, im Vergleich mit den evtl. Nachteilen, höher zu bewerten ist.“ Zweitens, andere viele Impfskeptiker vertreten diese Meinung nicht; sie verweisen auf „Totimpfstoffe“, mit denen sie hoffen, das Risiko von Nebenwirkungen erheblich minimieren zu können. Beide Sichtweisen sind zu respektieren.

Die Stigmatisierung des Joshua Kimmich

Wer bezüglich der aktuell in Deutschland zum Einsatz kommenden Impfstoffe andere Ansichten zum Thema Ängste, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen jenseits des Mainstreams äußert, wird aber verteufelt. So erging es jetzt dem populären Fußballnationalspieler und FC Bayern-Profi Joshua Kimmich. Der sympathische junge Mann wurde nach seiner Ehrlichkeit in einem Interview, nämlich nicht geimpft zu sein, mit einem Sturm der Entrüstung in zahlreichen Medien konfrontiert. Doch auch ein sportliches Vorbild muss sich gegen seine persönliche Überzeugung nicht verbiegen lassen, schon gar nicht durch die Medien. Dabei ist Kimmich kein notorischer Impf-Gegner. Seine Begründung zur Frage, weshalb er nicht geimpft sei, nämlich eventuelle drohende Langzeitwirkungen, sind keineswegs Unsinn, wie einige Kommentatoren schrieben, wenn immerhin selbst ein Riese wie Pfizer auf langfristige noch unbekannte Wirkungen (wie oben dargestellt) hinweist.

Unsinnig und verantwortungslos ist es vielmehr, wenn Medien unangenehme Entwicklungen vertuschen wollen. Der Einser-Abiturient Kimmich braucht als erwachsener Mensch keine Belehrungen und völlig kontraproduktiv sind versteckte Drohungen, der Profi riskiere das Ende seiner Karriere. Gemach, gemach, kann man da nur sagen und bitte keine Hysterie. Selbst wenn deutsche Gralshüter den Sportler Kimmich abschreiben: man würde ihn mit Handkuss bei ausländischen Spitzenclubs engagieren. Die Entwicklung könnte schneller eintreten, als manch einem Bedenkenträger lieb ist.

Verschiedene Impfstoffe – Antigen-Impfstoffe in Deutschland noch in der Warteschleife

Es gibt verschiedene Impfstoffe mehrerer Hersteller und dabei wurde vom Schirm genommen, dass einige inzwischen laut der Ständigen Impfkommission in der Wirkung als „ungenügend“ eingestuft wurden. Selbst renommierte Pharmakonzerne aus UK und den USA haben die Erwartungen nicht oder nicht optimal erfüllen können. Dabei hat sicher auch der Zeitdruck der Regierungen gegenüber der Pharmaindustrie eine Rolle gespielt. Zu Beginn der Pandemie hat die Bundesregierung ein Mainzer Unternehmen für eine Impfstoffentwicklung mit 375 Millionen Euro unterstützt; ein Tübinger „Konkurrent“ erhielt ebenfalls Bundeszuschüsse über 252 Millionen Euro. Doch zumindest die Tübinger konnten bisher die Erwartungen noch nicht erfüllen. Doch wie ist überhaupt der aktuelle Stand bei den Antigen-Impfstoffen, die sogenannten Totimpfstoffe, auf die viele „Impfverweigerer“ ihre Hoffnungen setzen?

Neben den in Deutschland verimpften Vektor-Impfstoffen von AstraZeneca (UK) und Johnson & Johnson (USA), haben in jüngster Zeit die oft eingesetzten genbasierten Impfstoffe (z.B. von Biontech/Pfizer und Moderna) an Bedeutung gewonnen. Antigen- bzw. Totimpfstoffe spielen leider in Deutschland im Kampf gegen die Pandemie noch (die Betonung liegt auf noch) keine Rolle und dies ist ein Drama, weil die Impfzurückhaltung bei vielen Menschen reduziert werden könnte. 2022 soll in Deutschland gegen das Coronavirus erstmals ein Totimpfstoff des französischen Unternehmens Valneva eingesetzt werden. Doch leider hat Deutschland viel Zeit durch behördliche Bedenkenträger verplempert. Der Lübecker Wissenschaftler und Erfolgsunternehmer Prof. Dr. Winfried Stöcker hat nämlich bereits 2020 ein Antigen entwickelt, das Antikörper gegen SARS-CoV-2 produziert. Stöckers Konzept einer schnellen Immunisierung wurde von anderen Wissenschaftlern mit großer Zustimmung aufgenommen. Stöcker genießt insbesondere in medizinischen Fachkreisen ein hohes Ansehen. Das von Stöcker verwendete Antigen ist ein gentechnisch hergestelltes, einem Fragment des Spikeproteins der Coronaviren nachgebildetes Protein, mit dem sich der Virus an die Angiotensin-2-Rezeptoren der Endothelzellen bindet. Antikörper gegen dieses Fragment blockieren den Virus, sie verhindern seinen Eintritt in die Zellen. Die erste Impfung führte Stöcker bereits am 26. März 2020 aus, wirksame Antikörper konnte er schon vier Wochen danach nachweisen.

Paul-Ehrlich-Institut bremste renommierten Wissenschaftler aus

Doch der von Stöcker in seinem eigenen immunologischen Labor entwickelte Impfstoff (schnell herstellbar und in einem gewöhnlichen Kühlschrank lagerbar sowie nicht gekühlt transportfähig) bekam vom Paul-Ehrlich-Institut und von den Medien „Sperrfeuer“, obwohl prominente Virologen dem Wirkstoff eine gute Chance einräumten. Der auch international respektierte Lübecker Wissenschaftler hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) um Genehmigung gebeten, sein Antigen mit einer größeren Zahl Freiwilliger testen zu dürfen, nachdem er sich und seine Familie ohne Nebenwirkungen mit seinem Proteinfragment immunisiert hatte. Es hatten sich neutralisierende Antikörper gebildet, die in der Lage waren, eine Vermehrung des Virus in einer Zellkultur zu unterbinden.

Doch das PEI sah in seinem Agieren nicht genehmigte Handlungen und am Ende hatte Stöcker sogar eine Strafanzeige am Hals. Der Mediziner und Vollblutunternehmer ist nach wie vor der Meinung, dass außergewöhnliche Ereignisse wie die Corona-Pandemie außergewöhnliche Handlungen erfordern. Recht hat er. Es gab einmal in Deutschland einen Innenminister namens Hermann Höcherl, der mit seiner berühmt gewordenen Bemerkung, Beamte könnten, wenn schnelles Handeln notwendig wäre, nicht immer mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen, für Schlagzeilen sorgte. Genau diese Situation war (und ist) bei der Pandemie prägend.

Stöcker ist nicht irgendwer. Er hat das Lübecker Erfolgsunternehmen EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika, ein weltweit führender Hersteller medizinischer Labordiagnostik mit inzwischen 3.200 Beschäftigten, gegründet und aufgebaut. Aktuell ist Stöcker Inhaber des „Klinisch-immunologisches Labor Prof. Dr. med. Winfried Stöcker“ in Groß Grönau sowie ein bedeutender Investor in Lübeck (Flughafen) und Görlitz. Mit Euroimmun besteht eine Forschungskooperation.

Sein auf einem fertigen Protein basierender Impfstoff lässt laut Stöcker kaum ungünstige Nebenwirkungen erwarten, wie sich inzwischen tausendfach bestätigt hat. Bei einigen sehr modernen alternativen Impfstoffen wird dagegen Genmaterial in die Zellen des Organismus eingeschleust, RNS oder Vektorviren, wo sie die Produktion des Impfantigens veranlassen. Das führt dann wie gewünscht zur Immunisierung des Impflings, aber die infizierten Zellen werden jetzt selbst Opfer der zunehmenden Immunität gegen Corona, wie bei einer Autoimmunkrankheit.

Viele fürchten sich vor den Folgen, von denen man im Schadensbericht des Paul-Ehrlich-Instituts lesen kann. Sie sorgen sich um ihre Gesundheit und vor allem die Gesundheit ihrer Kinder und würden lieber den von Prof.Stöcker entwickelten Impfstoff akzeptieren. So könnte der Proteinimpfstoff doch noch einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie leisten. Deutschland hätte mit dem von Stöcker entwickelten Antigen auch international seinen Status als forschender Pharmastandort im Kampf gegen die Pandemie unterstreichen können, wenn man seinem Impfstoff eine Chance gegeben hätte. Und – nicht unerheblich – nicht wenige Steuergelder hätte sich der Staat ersparen können. Doch schon in der Bibel steht, dass kein Prophet etwas in seiner Heimat gilt. Doch diese Erkenntnis kann für den Lübecker Professor Dr. Stöcker kein Trost sein. Wir leben in einem seltsam gewordenen Land!

 

Günter Spahn

 Herausgeber und Chefredakteur Zielgruppen-Medien Verlag