Jean Raspail wurde vorgeworfen, populistische Strömungen aufzugreifen und einige Medien in Deutschland rückten den konservativen Autor in das Lager der „Neuen Rechten“. Doch wer es sich so bequem macht, möge auch bedenken, dass der Franzose sogar den angesehenen Literaturpreis Grand Prix du Roman der „Académie francaise“, eine der berühmtesten Institutionen der französischen Wissenschaft, erhielt.
In einer gewissen Weise erinnert der derzeitige vorwiegend deutsche Klimawahn und der Kult um CO2, freilich unter anderen Vorzeichen, an das erwähnte Buch. Wenn man die derzeitigen hysterisch geprägten Debatten um das Klima verfolgt und würden gleichzeitig die Forderungen ideologischer Klimaapostel umgesetzt, dann bliebe nur noch eine Schlussfolgerung: Der Mensch, zumindest in Deutschland, muss sich aufgeben und schafft sich ab. Er darf auch nicht mehr atmen, Lebensfreude und Lebenskultur war dann einmal.
Spinnereien und was wir zu unterlassen haben …
Der prognostizierte Weltuntergang steht unmittelbar bevor: es sei fünf Minuten vor Zwölf, wir hätten nur noch sieben, manche sind gnädiger und sagen zwölf Jahre Zeit … Der aber noch möglichen Verhinderung des Untergangs zuliebe sollen wir kein Fleisch mehr essen. Auf das Auto und unsere vierbeinigen Freunde – Hunde, Katzen, Pferde – müssen wir verzichten, denn auch diese tragen zum vermeintlichen Temperaturanstieg durch CO2 bei. Derzeit steht die zivile Luftfahrt im Kreuzfeuer der Eiferer. Abgesehen davon, dass der Luftverkehr nur international abgestimmt werden kann, soll er zumindest in Deutschland verboten (zumindest Inlandsflüge) oder extrem hoch besteuert werden. Dass allein bei den Flughäfen Frankfurt am Main und München derzeit direkt und indirekt 117.000 Arbeitsplätze bestehen, interessiert die Klimafanatiker herzlich wenig. Sie setzen halt immer auf eine Verbotskultur, obwohl die Technik der Triebwerkebauer z.B. durch spritsparende Antriebe die Herausforderungen annimmt und sogar noch weiter optimiert. Und selbstverständlich muss auch der Tourismus mit Kreuzfahrtschiffen in der Lesart der ideologischen Weltverbesserer als weiterer boomender Wirtschaftsfaktor eingestellt werden.
Urlaub und Spaß war dann einmal! Behagliche Wohnkultur mit dem guten alten Kachelofen oder Kamin – auch dies geht nicht mehr: die Emissionen! Spargel aus Peru – ab auf die rote Liste, denn dessen Verzehr ist durch den Transport ein Beitrag zum CO2 Anstieg. Ein weiteres neues Opfer der Klima-Gralshüter ist die Bauindustrie mit der Verglasung der Hochhäuser. Dabei gibt es längst umwelt- und klimafreundliches Isolier- und Sonnenschutzglas für den Hochhausbau.
Auch wir selbst als Mensch sollten uns am besten abschaffen, denn immerhin pusten wir alle per Ausatmung CO2 in die Luft. Wie könnte man nur dies verbieten? Begründet wird dieser zum Teil unhaltbare Unsinn mit einer Kraftanstrengung für das Klima, um die „Lebensgrundlagen zu retten“ – doch was ist dies, liebe grüne und ideologische Freundinnen und Freunde, für ein Leben, wenn es infolge der geforderten Verzichtkultur kein Leben mehr ist? Was ist dies für ein Leben, wenn die Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren? In die Steinzeit zurück wollen wir jedenfalls nicht.
Verlust der Arbeitsplätze
Die Forderungen (zum Glück ist der extreme Wahn und Unsinn nur in Deutschland so ausgeprägt) sind so grotesk, dass sie in einem Redaktionsbeitrag allein nicht widerlegt werden können. Wir würden z.B. den Welthandel und die Versorgung mit Gütern – auf den übrigens gerade die ärmsten Länder so dringend angewiesen sind – aufs Spiel setzen, denn dieser beruht zum überwiegenden Teil auf dem Transport mit Containerschiffen, die, wie auch immer, nun mal nicht ohne Belastungen fahren. Eine paradiesische Welt gibt es seit dem Sündenfall von Adam und Eva nicht mehr. Deutschland riskiert durch eine übertriebe Klimakultur den Zusammenbruch seiner Wirtschaft und verabschiedet sich derzeit geradezu kulthaft von bisher florierenden Branchen der Wirtschaft und nimmt dabei billigend den Verlust von Arbeitsplätzen in Kauf.
Allein 175.000 Arbeitsplätze könnten in der Automobilindustrie und bei den Zulieferunternehmen wegfallen; dies hat das Ifo-Institut jetzt festgestellt. Die Arbeitsplätze im Umfeld der Luftfahrt allein in Frankfurt und München haben wir bereits erwähnt. Wo sollen, ein weiteres Beispiel, die Menschen etwa im Emsland oder in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten, wenn die Meyer-Werft in Papenburg und die MV-Werften in Mecklenburg-Vorpommern als jeweils größte Arbeitgeber in ihrer Region keine Schiffe mehr bauen sollen? Denn der Kreuzfahrttourismus muss ja aus der Sicht der Ideologen und Aktivisten dem Klima zuliebe unterbunden werden.
Jetzt wird in Deutschland mit einer weiteren Steuer, der CO2 Abgabe, geliebäugelt – doch diese, egal wer damit belastet wird, muss schließlich auf die Endverbraucher umgelegt werden. Bereits jetzt haben wir in Deutschland die höchsten Strompreise – Ende offen! Immer stärker werden die Bürger geschröpft und dies führt letztendlich auch zur Verarmung. Laut dem Armutsbericht der Bundesregierung nimmt die Verarmung der Bevölkerung stark zu und erreichte bereits 13 Millionen Menschen in Deutschland.
Man hat sich getäuscht
Niemand scheint mehr zu hinterfragen, inwieweit die Weltuntergangsszenarien durch den Klimawahn überhaupt realistisch und vor allem wahr sind. Eine gewisse Elite der Wissenschaft findet durch einen schier unglaublichen Alarmismus Gehör, weil es in deren finanzielles Konzept passt. Unzählige andere Wissenschaftler, die es zum Glück gibt, haben den menschengemachten Klimawandel relativiert. Aber diese sind dann einfach Klimaleugner – so einfach macht man dies. Vor wenigen Tagen sollte das norwegische Forschungsschiff „Haakon“ mit zahlreichen Wissenschaftlern den Klimawandel und den Rückgang des Eises in der Arktis belegen. Doch die Realität – freilich anders wie gedacht – war eine andere. Das Schiff, extra für dickes Eis konzipiert, blieb schlicht im extrem dicken Eis stecken. Man habe sich, es war nicht das erste Mal, getäuscht und mehr Eisschmelze erwartet, so die Verlautbarungen. So kann man sich irren … Doch dies war offensichtlich für die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die doch den Auftrag zur Grundversorgung auch mit Nachrichten haben, keine Erwähnung wert. Es passte halt nicht in das Konzept des Betroffenheitsjournalismus!