Die Sensation ist perfekt. Donald Trump gewann bei der Präsidentenwahl mit Abstand die meisten Staaten in den USA. Die politische Landkarte der Vereinigten Staaten wurde durch das „Rot“ der Republikaner gefärbt. Doch die Farbe rot steht nicht für die politische Ausrichtung – ganz im Gegenteil. Rot ist die Farbe der traditionsreichen „Old Lady“ der amerikanischen Politik; die Grand Old Party (GOP), die große konservative Partei Republikaner, die so berühmte Präsidenten wie James Madison, Thomas Jefferson und vor allem Abraham Lincoln hervorbrachte. Auch nach dem 2. Weltkrieg stellte die Partei mit Dwight D. Eisenhower oder Ronald Reagan berühmte und erfolgreiche Präsidenten. Für die Deutschen ist die Wiedervereinigung untrennbar mit dem Republikaner, Präsident George Bush, verbunden. Die Geschichte ist noch zu jung, um die Präsidentschaft seines Sohnes, George W. Bush, ebenfalls Republikaner, endgültig zu beurteilen, weil er es nach den Terroranschlägen „Nine Eleven 2001“ besonders schwer hatte. Dies wird zuweilen in Deutschland vergessen…
Der Sieg von Donald Trump war jetzt eine Ohrfeige für Meinungsforscher, Kommentatoren und deutsche Politiker, die unisono ein vorgefasstes Stimmungsbild, und zwar gegen Trump, malten. In unserem November-Report stellen wir die USA nach der Wahl vor. Die Sonne geht trotz der Hysterie im Umfeld der Wahl weiter auf – Donald Trump wird neue Schwerpunkte setzen. Man wird sich auch in Deutschland mit Trump arrangieren müssen, denn die Vereinigten Staaten sind die größte Wirtschafts- und Militärmacht, ohne die auch in Deutschland nicht viel läuft. Für Angela Merkel wird es schwer.