Am Sonntag, den 17. Juni 2012 wird in Deutschland wieder einmal in einem Bürgerentscheid über ein Großprojekt der Infrastruktur abgestimmt. Die Münchnerinnen und Münchner sollen über den Ausbau des Luftverkehrsdrehkreuzes Flughafen München durch eine 3. Start- und Landebahn entscheiden. Die Emotionen sind hoch. Doch es geht nicht nur um Fragen wie Lärm, Emissionen oder Flächenverbrauch. Es geht auch nicht um die Frage, ob beim Ausbau des Airports Prestige oder Größenwahn bestimmende Faktoren sind. Fakt ist, dass leistungsfähige Flughäfen ein wichtiger Wirtschafts- und Beschäftigungsfaktor – nicht nur für die jeweils unmittelbar betroffene Stadt und Region – darstellen. Dies unterstreicht recht eindrucksvoll Frankfurt, und dies beweist auch die Entwicklung in München. Ein gut funktionierender Luftverkehr verbessert nicht nur die Mobilität. Er ist ein Beitrag für die Attraktivität der Standorte im engeren Sinne und stärkt zusätzlich im Standortwettbewerb um Investoren, die schließlich der Wirtschaft durch ihre Investitionen Impulse geben, den Stellenwert Deutschlands als Wirtschafts- und Exportnation.
In einem Special zum vorgesehen Ausbau des Airports München beleuchten wir die wirtschaftlichen Auswirkungen. Viele heute vielleicht verständliche Sorgen der Anwohner dürften bald ohnehin gelöst werden. Die Triebwerke der neuesten Generation werden extrem leise und sauber. Fluglärm kann technisch gelöst werden.
