Der WirtschaftsReport April 2011 ist dem Autoland Baden-Württemberg gewidmet, weil der Ministerpräsident des Landes in spe, Winfried Kretschmann, der Branche mit unsinnigen Äußerungen den Kampf angesagt hat und somit den wirtschaftlichen und beschäftigungspolitischen Stellenwert der Branche völlig verkennt. Die Entwicklung der Mobilität mit dem Auto ist untrennbar mit dem Südwesten durch drei große Namen verbunden. Carl Benz und Gottlieb Daimler waren vor 125 Jahren die Erfinder des Autos und Robert Bosch, ebenfalls vor 125 Jahren, gründete in Stuttgart seine Firma, die sich wohl zum wichtigsten Partner der internationalen Automobilindustrie entwickelte. Zu diesen Pionieren, dem „Benz“ in Mannheim, dem „Daimler“ in Stuttgart“ und dem „Bosch“ – ebenfalls in Stuttgart – kamen dann später noch in Neckarsulm die Firma NSU, eine Vorgängerfirma der heutigen VW-Tochter Audi AG, sowie der klassische Sportwagenbauer Porsche in Stuttgart hinzu. Zahlreiche Automobilzulieferfirmen wie ZF, Mahle, Behr, Eberspächer, Dürr, Schuler – aber auch Voith mit seinem Geschäftsbereich Turbo oder Freudenberg in Weinheim mit seinem Bereich Automotive – tragen zum einmaligen Niveau des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg bei.
Baden-Württemberg wurde auch im übertragenen Sinne zum Motor des gesamten Wirtschaftsstandortes Deutschland. Nun hat Winfried Kretschmann, Ministerpräsident in spe in Baden-Württemberg, schier Unglaubliches gesagt. Schlicht und ergreifend wünscht er sich eine Reduzierung der Autoproduktion aus dem „Ländle“. Doch das Auto und die Umwelt sind keine Feinde – dies ist ideologisches Gerede. Leistungsstarke Hybrid-Modelle, u.a. von Porsche, belegen dies. Innovative Systeme von Bosch und Getriebe von ZF machen sogar weiterhin den klassischen Verbrennungsmotor attraktiv. Baden-Württemberg ist mit seinen Firmen sogar Treiber der Elektromobilität.
Über den Stellenwert der Automobilwirtschaft und über ein Doppeljubiläum bei der Robert Bosch GmbH berichten wir in einem ausführlichen Report.