Wie Journalisten ihre Zeitungen in Verruf bringen
Sympathie ersetzt Recherche
Die Zeitungen und Zeitschriften verlieren Leser – die Auflagen sinken! Das Ansehen der Journalisten verliert immer mehr an Glaubwürdigkeit. Das Wort „Lügenpresse“, bekanntgeworden im Umfeld von Pegida und der einsetzenden Flüchtlingskrise, ist nicht mehr zu tilgen! Der Zusammenhang Medien und Flüchtlingskrise ist aber nur ein Beispiel. Geärgert hat die Leser auch die kritiklose Übernahme von politischen Aussagen: Die Notwendigkeit der Willkommenskultur wurde z.B. mit dringend benötigten Ärzten und anderen hochqualifizierten Fachleuten aus Syrien und anderen Ländern begründet. Relativ rasch stellte sich dann eine andere Sicht heraus.
Vermeintliches Zeitungssterben
Das gedruckte Wort wird überleben – aber nicht alle Zeitungen
Als vor Wochen durchsickerte, dass die „Frankfurter Rundschau“, früher das Flaggschiff der Linksintellektuellen, trotz mächtiger Gesellschafter wohl in die Insolvenz gehe – was dann auch geschah –, war die Aufregung in Medienkreisen groß. Das Sterben der Zeitungen ließe sich nicht mehr aufhalten. Bereits vorher hat im Herbst 2012 die „AZ Nürnberg“, die früher zur Münchener Abendzeitung gehörte, ihr Erscheinen eingestellt. Und im November 2012 kündigte sich das Ende der „FTD“, der Financial Times Deutschland, an. Haben die Zeitungen im Internet-Zeitalter keine Zukunft mehr?