Droht der Untergang der Evangelischen Kirche?
Zunehmende Unterwanderung und die Verbeugung vor dem Zeitgeist
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Freuen will man sich als bekennender Christ beim dramatisch zunehmenden Bedeutungsverlust der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) keineswegs. Doch es hilft ja nichts, die traurige Entwicklung auszublenden. Sie muss hinterfragt werden.
Raus aus der Wachstumsgesellschaft?
Alte Hüte neu verpackt
Ein altes Thema wurde jetzt wieder zum wiederholten Male aufgewärmt! Eine vermeintlich neue Studie unter dem Titel „Raus aus der Wachstumsgesellschaft“ will Orientierung geben. Die Studie könnte aus dem Dunstkreis wirtschaftsfeindlicher Fundamentalisten oder aus dem Parteienspektrum um die Grünen kommen. Tut sie aber nicht. Sie wurde immerhin im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz durch eine „Sachverständigengruppe Weltwirtschaft und Sozialethik“ erarbeitet und jüngst in München vorgestellt. Dies macht das Papier aber noch lange nicht glaubwürdiger.
Lutherjahr 2017 – vertane Chancen
Politisierende Kirchen vernachlässigen ihren eigentlichen Auftrag
In wenigen Tagen werden die Festlichkeiten des Lutherjahres mit einem Festgottesdienst in Anwesenheit der Staatsspitze Deutschlands in der Wittenberger Schlosskirche abgeschlossen. Am 31. Oktober 1517 schlug der Überlieferung nach ein aufmüpfiger Mönch namens Martin Luther die berühmten 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche. Eigentlich wollte er keine Kirchenspaltung; er übte vielmehr eine fundamentale Kritik an den Zuständen der Kirche, der es schon damals in erster Linie um Geld ging. Mit einem Ablasshandel gegen Geld sollten die Sünden in Gnade umgewandelt werden. In der Folge der 95 Thesen wurde die Welt revolutioniert und gut hundert Jahre später, nämlich 1618, begann dann der Dreißigjährige Krieg. Dieser war letztendlich ein Glaubenskrieg zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union.