Deutschland „lebt“ als führende Exportnation von der Innovationsstärke und Qualität seiner Industrie. Die deutsche Industrie sichert nicht nur Arbeitsplätze – sie ist die Lokomotive der gesamten Volkswirtschaft und hat eine Leitfunktion für Europa. In unserem aktuellen Report Mai 2012 zum Stellenwert der deutschen Industrie berichten wir über erfolgreiche Branchen und Unternehmen. Die deutsche Industrie benötigt vor allem langfristig berechenbare politische Rahmenbedingungen für Investitionen. Auch in der Bevölkerung ist eine Rückbesinnung zur Notwendigkeit von mehr Akzeptanz bei Großprojekten der Infrastruktur notwendig.
Es gehört zu den Vorzügen der deutschen Industrie, dass sie breit aufgestellt ist. Große Kapitalgesellschaften und erfolgreiche familiengeführte Unternehmen, weltweit bekannte Firmen mit einer hohen internationalen Strahlwirkung wechseln sich ab mit geräuschlosen Weltmarktführern, die oft Produkte herstellen, die in der Öffentlichkeit außerhalb der Fachwelt weitgehend unbekannt sind und andererseits eine hohe Querschnittsfunktion für andere Branchen haben. Ein gutes Beispiel dafür ist das Spezialchemie-Unternehmen Evonik, dessen Produkte ein breites Spektrum für die Bewältigung der Megatrends (Bewältigung von Gesundheit, Mobilität, Energieversorgung und Nachhaltigkeit) haben. Vor dem Börsengang stellen wir dieses Unternehmen vor.
Die deutsche Industrie kann mit ihren Leistungen und ihrem Engineering (ein Beispiel ist die größte Gasverflüssigungsanlage Europas in Hammerfest, über die wir berichten) die Herausforderungen der Zukunft gut bewältigen. Sie braucht aber auch im Interesse der Sicherung der Arbeitsplätze mehr Akzeptanz. Dann kann sich die Industrie als Träger der „Realwirtschaft“ plakativ herausgestellten Krisen durch die Verschuldung von Staaten entgegenstemmen. Industrielle Wertschöpfung wird immer benötigt.