Afrika braucht einen abgesicherten Marshall-Plan
Nachholbedarf für die deutsche Wirtschaft
An Afrika scheiden sich die Geister. Einerseits stellt der Kontinent aufgrund der enorm anwachsenden Bevölkerung einen wichtigen Markt dar; andererseits zeigt die deutsche Wirtschaft – Ausnahmen bestätigen die Regel – als Investor weitgehend Abstinenz. Spätestens seit dem starken Anwachsen der Flüchtlingsbewegungen stößt jedoch Afrika auf das zunehmende Interesse der Europäer. Zu lange lag Afrika aus der Sicht der Mitteleuropäer „weit“ weg, obwohl der Kontinent, lediglich durch das Mittelmehr getrennt, fast schon ein europäischer Nachbar ist. Immerhin hat die Bundeskanzlerin bei ihrem Afrika-Besuch im März 2017 die afrikanische Brisanz erkannt und Entwicklungshilfeminister Gerd Müller spricht sich jetzt für einen Marshall-Plan für Afrika aus.
Unser tägliches Brot gibt uns heute
Woche der Welthungerhilfe (9. – 16.10.2016)
Unzählige Menschen beten täglich diese Bitte im Grundgebet der Christenheit. Zumindest in den Ländern der nördlichen Halbkugel ist diese Bitte mit Einschränkungen erfüllt. Doch weltweit ist immer noch die Hungersituation in 50 Ländern ernst oder sogar sehr ernst. Dies ergab jetzt der neue vorgestellte „Welthunger-Index“, der u.a. auf seriösen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Ernährungs- und Landwirtschafts- organisation der UN (FAO) sowie der UNICEF und Weltbank beruht.
Korrupte Regierungen und „verpulverte“ Entwicklungshilfe in Afrika
Die Mär von der Ausplünderung und moralischen Pflicht
Auch kraftvolle Sprüche von Kirchenfürsten werden nicht dadurch wahrer, dass sie beispielsweise Kardinäle und Ratsvorsitzende der EKD streuen. Ganz im Sinne von Michel Houellebecq’s Buch „Unterwerfung“, versuchen Kirchenführer, Politiker und vor allem Redaktionen in ihrem Betroffenheitsjournalismus (die Angst gegen die vermeintliche Richtigkeit zu verstoßen) den Europäern aufgrund der Herausforderung durch afrikanische Flüchtlingsströme Schuldgefühle und Pflichten einzureden. Gipfel war ein Interview des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki mit der Boulevardzeitung „Express“. Gewiss gehört es zur christlichen Nächstenliebe, Hilfe zu praktizieren. Und zweifelsohne gibt es menschliche Schicksale und Tragödien bei der Flucht aus Afrika. Insofern hat der Kardinal recht.