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Energiewende ohne klares Konzept

Energiewende ohne klares Konzept Energiewende ohne klares Konzept

Wieder einmal steht die so viel gepriesene Energiewende vor einer Zerreißprobe. Aktueller Hintergrund dafür ist ein „Eckpunkte-Papier“, das die Wirtschaftlichkeit fossiler Kraftwerke stark gefährdet und somit Unternehmen der Energiewirtschaft belastet und schließlich die Beschäftigung im Stromsektor negativ beeinflussen kann. Damit sind Strukturbrüche und soziale Verwerfungen nicht auszuschließen – ganz abgesehen von der konzeptionellen Gefährdung der Energiewende mit einer zu einseitigen Betonung der erneuerbaren Energien.

Die Energiewende – soll sie gelingen – braucht aber noch für Jahrzehnte einen sichernden Energiemix sowie den flankierenden Schutz durch konventionelle Kraftwerke (Stein- und Braunkohle und Gas). Nicht zuletzt im Hinblick auf den Ausstieg aus der Kernenergie werden wir z.B. die Kohle noch lange brauchen. Im globalen Maßstab ist dies auch selbstverständlich. Deutschland überschätzt auch seine Bedeutung beim Thema Klima. Emissionsreduzierungen in Deutschland haben global gesehen eine eher untergeordnete Bedeutung.

Günter Spahn

 Herausgeber und Chefredakteur Zielgruppen-Medien Verlag