Karlsruhe feiert 2015 sein 300-jähriges Stadtjubiläum – Grund genug, um die „Hauptstadt des Rechts“ vorzustellen. Für was steht Karlsruhe heute, welches Image hat die Stadt? Der Reisejournalist Jakob Strobel y Serra hat einmal vor Jahren Karlsruhe als „Terra incognita“ bezeichnet, als eine Stadt, die zwar kein schlechtes Image habe – es habe gar keines …
Das stimmt aber nicht unbedingt. Karlsruhe ist jugendlich frisch und hat sich zum modernen Wirtschafts- und Wissensstandort mit einem dynamischen Einwohnerwachstum entwickelt. Freilich sind die Strukturen einer Beamtenstadt noch immer allgegenwärtig. Die drittgrößte – nach Stuttgart und Mannheim – südwestdeutsche Agglomeration (also das unmittelbar direkt an die Stadt anschließende Umfeld) hat 510.000 Einwohner und steht damit deutlich vor der südbadischen „Konkurrenz“ der Agglomeration Freiburg/Breisgau mit 364.300 Einwohnern. Zum Vergleich die größten Agglomerationen Südwestdeutschlands: Stuttgart hat 1,66 Mio. und Mannheim 1,2 Mio. Einwohner. Diese beiden Städte liegen deutlich vor Karlsruhe, das aber auf seinen hohen Freizeitwert mit einem breiten Kulturangebot setzt.
Im Bereich Wirtschaft haben renommierte Unternehmen in Karlsruhe entweder ihren Sitz oder Produktionsstätten. Beispiele dafür sind EnBW, Siemens, Michelin, die Deutschland-Zentrale von L`Oreal sowie aus dem Finanzsektor die L-Bank und die LBBW. Beide Institute sind in Karlsruhe mit einem Hauptsitz vertreten.
Derzeit ist Karlsruhe eine riesige Baustelle. Sowohl die Einkaufsmeile Kaiserstraße als auch die Kriegsstraße – ja auch die gibt es in Karlsruhe – werden untertunnelt. Die Stadt macht sich fit für die Zukunft. Aber von den Baustellen abgesehen, wird in diesem Jahr vom 17.6 – 27.9.2015 mit zahlreichen Veranstaltungen, Konzerten, Ausstellungen und Events kräftig gefeiert.